Traumatherapie
Trauma
Bildhaft lässt sich ein Trauma als eine „seelische Verletzung“ verstehen, verursacht durch ein belastendes Ereignis oder eine Situation, die nicht bewältigt und verarbeitet werden kann.
Im Unterschied zu sonstigen Belastungssituationen, die Stress auslösen, handelt es sich bei Traumatisierungen um sehr tiefgreifende Erfahrungen, oft verknüpft mit einem lebensbedrohlichen Ereignis.
Eigentlich verfügt der Körper über einen eigenen Mechanismus der Selbstregulation.
Bei einem erlebten Trauma ist der heilsame Trauma Verarbeitungszyklus oft unterbrochen.
Das Trauma kann nicht integriert und damit als vergangenes Erlebnis auf der Zeitachse (Time Line) abgelegt
werden, sondern es hallt (Nachhallerinnerungen) immer wieder in die Gegenwart und hat so Auswirkungen
auf die Zukunft.
Traumafolgen
Als Folgen können sich verschiedene Beschwerden entwickeln, wie Ängste, Depressionen, Zwänge und
Rückzugsverhalten. Belastungsstörungen, mit Symptomen von Nachhallerinnerungen, Überflutung von
schwer aushaltbaren Gefühlen, Vermeidungsverhalten sowie psychosomatische Leiden.
Wie eine körperliche Verletzung Zeit braucht, um zu verheilen, ist auch ein traumatisches Erlebnis
eine Verletzung der Seele, die ebenfalls Zeit braucht, um zu verheilen.
Oft wurde das Gefühl von Vertrauen in sich und andere schwer erschüttert. Der Aufbau einer
vertrauensvollen Beziehung zwischen Therapeut und Patient ist ein wichtiger Teil in der Therapie.
Stabilisierung
Zu Beginn geht es vor allem um eine bessere Alltagsbewältigung und den Umgang mit den Trauma-Folgen.
In den Sitzungen arbeiten wir daran, wieder mehr innere Sicherheit und Stabilität aufzubauen.
Die Stabilisierungsphase dient dazu, wieder mehr Kontrolle über die Zustände des Wieder-Erlebens zu
erlangen. Spannungszustände und Gefühle besseren regulieren zu können. Die Selbstwahrnehmung und
Selbstfürsorge zu verbessern. Mehr körperliche und seelische Stabilität zu gewinnen.
Trauma Arbeit
Das weitere Vorgehen dient der Veränderung der gedanklichen und emotionalen Bewertung des Geschehens.
Hierbei bietet die kognitiven Verhaltenstherapie hilfreiche Möglichkeiten für die Behandlung.
Integration
Teil des Heilungsprozesses ist auch die Entwicklung neuer Perspektiven. Welche Wünsche und Ziele gibt es
im Hinblick auf die Zukunft. Neuorientierung und Neubewertung.